Montag, 1. April 2019

Irene Müller - Malerin, Bildhauerin & Tänzerin - Vitae


 

Irene Müller - Vitae


14.12.1941 born in Gütersloh
1961/62 studying to make sculpures in Bielefeld
1963/64 studying of painting in Hamburg
1965 studying dance by Mary Wigman in Berlin
1965 - 1975 living in Berlin

since 1975 living in Gütersloh, making paintings, sometimes for theatre,
and woodsculptures, dancing at exhibitions and other events

EXHIBITIONS in
Germany, Italy, Switzerland, Mykonos, Ireland, Norway, Belgium, Hungary, Russia, Poland...


Lebenslauf Irene Müller

„Es war mir immer wieder wichtig, etwas Bleibendes zu schaffen. In der Schule zeichnete ich Mitschülerinnen die nach vorne an die Tafel kamen, ganz klein von Kopf bis Fuß. Davon ist nichts geblieben.
Dann schnitzte ich Plastiken und Reliefs aus Holz und malte ziemlich große, etwas düstere Bilder mit Wasserfarben, um damit indirekt, nicht so eindeutig wie mit Worten, etwas auszudrücken und zu zeigen, fast immer mit Menschen.
Mit 19 Jahren ging ich nach Bielefeld zur Werk-Kunstschule in die Bildhauerklasse. Dort formten wir Plastiken aus Ton, an denen wir jeweils etwa einen Monat arbeiten sollten. Dazu fehlte mir die Geduld. Ich fing lieber immer wieder etwas Neues an und gab es dort bald wieder ganz auf.
Schön war aber einmal jede Woche der Unterricht bei Wilhelm Heiner für Schüler aus allen Fachbereichen. Von ihm bekamen wir jedes Mal eine neue Aufgabe zu malen oder zu zeichnen.
Mit 21 Jahren ging ich nach Hamburg zur Hochschule für bildende Kunst, um freie Malerei zu studieren. Das war aber auch nicht nach meinem Sinn. Wir sollten uns vorwiegend mit Aktzeichnen und dem Malen von Stilleben befassen, was mich beides überhaupt nicht interessierte. Als mir dann noch gesagt wurde, ein gut gemaltes Stilleben sei ebenso viel wert, wie ein Bild mit Menschen, die ich immer wieder malte, zumeist in Gruppen und bekleidet, war ich so deprimiert, dass ich nicht mehr meinen Sinn in der Malerei sah und das Malen erst mal ganz aufgab.
Ich widmete mich stattdessen mehr meiner anderen Vorliebe, dem Tanz und trat jeden Abend in einem Travestie – Cabaret als Tänzerin auf. Dort habe ich mich sehr wohl gefühlt. Leider holte meine Mutter mich schließlich da heraus und brachte mich für ein Jahr nach Süddeutschland.
Danach durfte ich nicht mehr nach Hamburg. Ich zog nach Berlin und nahm Tanzunterricht bei Mary Wigman und Schauspielunterricht. Um Geld zu verdienen fegte ich morgens bei Peek & Cloppenburg die Treppen. Dort wurden aus der Dekoration oft Stoffe weggeworfen, um die ich es schade fand. Ich nahm sie mit nach Hause und nähte daraus große Wandbehänge, wieder mit Menschengruppen. Manche Stoffe benutzte ich dann auch als Leinwände und kam dadurch wieder zum Malen, sozusagen als Abfallverwertung.
Da ich sehr viele Stoffe bekam, malte ich viel und hatte schon mit 26 Jahren mehrere große erfolgreiche Ausstellungen, die mich zum Weitermalen motivierten.
Getanzt habe ich außerdem in Bars was ich meinen Eltern, obwohl ich meiner Mutter jede Woche Briefe schrieb, 2 Jahre lang verheimlichen konnte, bis mein Vater im „Spiegel“ einen längeren Bericht über mich sah, mit zwei Abbildungen, einer beim Tanzen und einer mit meinen Bildern in einer Ausstellung.
1975 bin ich aus Berlin geflüchtet, weil mein damaliger Freund mir zu gefährlich wurde. Er meinte, ich würde dauernd an meiner Karriere basteln und er wäre nur Feierabendbeschäftigung, womit er wohl Recht hatte, sich aber nicht abfinden konnte.
Seit 1975 wohne ich in Gütersloh, wo ich geboren bin, fahre aber seit über 20 Jahren für mehrere Wochen fast jedes Jahr nach Berlin, um Plakate und Bühnenbilder zu malen, für ein Travestie-Theater, in dem ich auch zeitweise mit aufgetreten bin.
Ich tanze zu Ausstellungen und anderen Anlässen und tue das lieber, als das Malen. Aber abgesehen von Fotos und Filmen, bei denen ich auf andere angewiesen bin, bleiben davon nur Erinnerungen.
Vom Malen dagegen bleibt immer etwas, ich kann fast überall und jederzeit selbstständig arbeiten und habe nahezu unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten, die ich auch gerne nutze, für etwas, das Andere mitteilen wollen, wie Illustrationen und Plakate.
Ausstellungen hatte ich unter Anderem in Hamburg, Pisa, München, Aachen, Mykonos, Antwerpen, Nürnberg, St. Petersburg und Pardubice. Ständige größere Ausstellungen sind im Museum Halle i. W und im Verstärkeramt St. Vit, einzelne Arbeiten in Museen in Freiburg, Berlin, Krakau, Hamburg-Altona und in Bielefeld-Senne. 

~ Irene Müller

Mein Name ist Lydia Anneli Bleth, und ich widme diesen Blog meiner Freundin Irene Müller mit ihrem Einverständnis, da sie über keine eigene Internet-Seite verfügt.









Irene Müller bei Facebook:

https://www.facebook.com/imbilder/

Video von einer Ausstellungseröffnung mit Tanz:

https://www.facebook.com/imbilder/videos/891487737576982/ 

 

 

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